Die Schnittstellen von UNIX-Programmen

Rezensionen


unix/mail, 9./1991

So richtig "alternativ" ist

Die Schnittstellen von UNIX-Programmen

von R. Fößmeier, Springer-Verlag (1991) ISBN 3-540-53521-7.

Kritik von Axel-Tobias Schreiner

Das ist zwar auch ein Buch, das die üblichen Vokabeln von awk bis yacc streift, aber es hat eine ganz besondere Pointe, die es für bestimmte Zwecke von der Konkurrenz abhebt: Fößmeier definiert die verschiedenen Schnittstellen, über die ein UNIX-Programm mit seiner Umwelt verkehrt (Argumente, Environment, Signale, Exit-Code, Streams für Eingabe und Ausgabe sowie Terminal-Treiber) und er konzentriert sich dann darauf, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Schnittstellen bei den verschiedenen Kommandos zu untersuchen. Man erfährt dadurch weniger über den Umgang mit den einzelnen Kommandos, aber man erhält einen Blick dafür, wie die Kooperation funktioniert.

Das macht das Buch meines Erachtens sehr nützlich für jemand, der nicht selbst programmieren möchte, der aber einen Überblick über die "konzertierten Aktionen" des UNIX-Werkzeugkastens gewinnen will. Außerdem führt die Betonung der Schnittstellen natürlich dazu, daß man lernt, wie man eigene Programme so konzipiert, daß sie elegant zu diesen Schnittstellen passen. Und deshalb hat das Buch den berechtigten Untertitel "Tips zur Programm-Organisation unter UNIX".


COBOL Journal 1/92

Reinhard Fößmeier
Die Schnittstellen von UNIX-Programmen
Tips zur Programm-Organisation unter UNIX
Springer-Verlag, Berlin 1991
152 Seiten, Paperback gebunden, DM 39,-
ISBN 3-540-53521-7

Das Buch vermittelt die grundlegende Philosophie der Problemlösung im betriebssystem Unix am Beispiel der Schnittstellen. Der datenorientierte Zugang entspricht so auch der Vorgehensweise moderner Programmiertechnik und hilft dem Entwickler, bei neuen Problemen bekannte Strukturen wiederzuerkennen und die geeigneten Werkzeuge zu ihrer Bearbeitung auszuwählen.

In den ersten Kapiteln geht der Fachautor zunächst auf die grundlegenden Definitionen einer Standard-Schnittstelle und die Einteilung der verfügbaren Interfaces unter Unix ein. Die Kommandoebene (Shell) und deren Kommunikation mit den Schnittstellen beschreibt ein weiteres Kapitel. Wohl Unix-historisch bedingt ist das folgende Eingehen auf nur eine Programmiersprache, nämlich "C". Doch auch der COBOL-Programmierer sollte sich von Zeit zu Zeit mit diesen Grundlagen auseinandersetzen.

Die Dokumenterstellung sowie die verschiedensprachliche Datenverarbeitung mit Berücksichtigung von Organisation, unterstützten Programmen oder beispielsweise auch Zeichensätzen und Meldungskatalogen bilden weitere Schwerpunkte. Hier sind jeweils auch weitere verfügbare Werkzeuge beziehungsweise Alternativen aufgeführt.

Zum Abschluß geht der Autor auf die Schnittstellen-Problematik in lokalen Rechnernetzen ein. Ein Glossar mit Literatur-Verzeichnis folgen den beiden Anhängen. Diese beinhalten zahlreiche Tabellen (zum Beispiel Referenz 8-Bit-Code, Steuerzeichen, diakritische Zeichen oder besondere Funktionen von Sonderzeichen unter Unix) und Beispielprogramme mit ausführlichen Erläterungen.

Für COBOL-Entwickler, die viel unter oder für Unix-Systeme programmieren, bietet dieses Werk ein Nachschlagewerk zum richtigen Umgang mit den Unix-Schnittstellen.


topix 9/92

Reinhard Fößmeier
Die Schnittstellen von UNIX-Programmen
Tips zur Programm-Organisation unter UNIX
Springer, Berlin, Heidelberg u. a. 1991
152 Seiten, 39 DM

Diese Veröffentlichung enthält eine Klassifikation der Unix-Schnittstellen. Auf deren Grundlage werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede diskutiert. Der Autor zeigt, wie man Programme optimal auf die Unix-Systemschnittstellen abstimmen kann.


Zur Hauptseite.